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Wärmeliebende Seltenheit

Gottesanbeterin in Mauer

 

"Das ist ja unglaublich! Die hab ich hier noch nie gesehen." Ein seltener Anblick ist sie in der Tat - die Gottesanbeterin (Mantis religiosa). Trotz ihrer Größe von bis zu 7,5 cm fällt sie kaum auf. Regungslos lauert sie anderen Insekten auf, um sie dann mit ihren Fangarmen blitzschnell zu packen und zu verspeisen. Ihrem äußeren Erscheinungsbild hat sie auch ihren Namen zu verdanken: Mit den zusammengefalteten Fangarmen sieht sie so aus als würde sie beten.

Seit Jahrzehnten kommt sie am Kaiserstuhl bei Freiburg vor. Mittlerweile breitet sie sich aufgrund des Klimawandels aber immer weiter nach Norden aus. Besonders wohl fühlt sie sich nämlich an warmen und sonnigen Standorten. Um einen Überblick über die Verbreitung der heimischen Fangschrecke zu bekommen, ruft die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg dazu auf jede Sichtung zu melden. In Mauer hatten wir sie bis jetzt noch nicht entdeckt. Ein Exemplar ist uns nun am Rand einer sonnigen Wiese voll mit Fenchel aufgefallen.

Mehr zum Insekt des Jahres 2017 findet man hier und hier.