Fledermausexkursion mit Schulgruppe aus Ludwigshafen
Im Rahmen des schulischen Projekts „Ackerbau und Viehzucht“ verbrachten zehn Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 8 bis 11 des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Ludwigshafen mehrere Tage in Mauer – und erhielten dabei spannende Einblicke in Natur und Umwelt. Der NABU Mauer begleitete einen der Programmpunkte und bot eine abendliche Führung zum Thema Fledermäuse an.
Nach einer kurzen Einführung in den Körperbau der Fledermäuse wurde deutlich: Die faszinierenden Säugetiere fliegen buchstäblich mit den Händen. Ein Knochenvergleich mit Mensch und Vogel zeigte das eindrucksvoll. Auch die Themen Echoortung, Jahreszyklus, Quartierwahl sowie ihre Nahungssuche der Insektenjäger wurden anschaulich besprochen. Ein Überblick über heimische Arten wie die Zwergfledermaus rundete den kurzen theoretischen Teil ab.
Dann wurde es praktisch: Mit sogenannten Bat-Detektoren konnten die Jugendlichen erste Ultraschalllaute hörbar machen – ein faszinierendes Erlebnis, denn plötzlich waren auch Umgebungsgeräusche wie das Quietschen von Turnschuhen oder Grillenzirpen viel deutlicher zu hören.
Beim anschließenden nächtlichen Spaziergang vom Karlsbrunnen in den Ortsteil „Übersee“ war das Ziel eine Wochenstube von Zwergfledermäusen – einem Quartier, in dem Weibchen ihre Jungen großziehen. Dort konnten die Jugendlichen mit etwas Geduld einzelne Tiere beim abendlichen Ausflug aus einem Rollladenkasten beobachten. Auf dem Weg dorthin begegneten der Gruppe außerdem Breitflügelfledermäuse auf ihrem Weg ins Jagdgebiet. Die Jugendlichen staunten nicht schlecht über das charakteristische Knattern der Detektoren, die die die sonst unhörbaren Rufe für das menschliche Ohr hörbar machen.
Die Führung war Teil eines dreitägigen Schulprojekts mit vielfältigem Programm: Von einem Vortrag über den Klimawandel über Einblicke in die Imkerei bis hin zur Sternenkunde und einem Besuch auf dem Bauernhof standen viele Themen auf dem Plan – die Begegnung mit den nachtaktiven Jägern in Mauer wird vielen Teilnehmenden hoffentlich noch lange in Erinnerung bleiben.